Tierisch viel wissen! Buchstabe B

Bartgeier (Gypaetus barbatus)
Wussten Sie schon, dass Bartgeier sich schminken?
Sie baden in rostigem Wasser (Wasser mit Eisenoxiden) das die weißen Federn rot einfärbt. Warum sie das machen, dazu gibt es viele Theorien. Parasitenbekämpfung ist eine davon.

Biene (Apiformes)
Müssen Bienen sterben, wenn sie stechen?
Bienen sind friedliche Tiere, die nur wenn sie sich bedroht fühlen stechen. Der Stachel an ihrem Hinterleib ist mit kleinen Widerhaken versehen. Wenn eine Biene Insekten oder Vögel sticht, dann kann sie ihren Giftstachel wieder herausziehen und weiterfliegen. Bei Menschen oder der menschlichen Haut ist das anders, weil diese viel fester ist. Wenn die Biene dort hineinsticht, bleibt ihr Stachel mit den Widerhaken in der dicken Haut hängen. Bei dem Versuch den Stachel wieder heraus zu ziehen, reißt dabei fast immer der Stachel mit einem Teil des Hinterleibs ab. Darum müssen Bienen meist sterben, wenn sie einen Menschen stechen.
Die Freunde Hauptstadtzoos unterstützen ein Berliner Artenschutzprojekt für Bienen. Weitere Informationen

Blindschleiche (Anguis fragilis)
Sind Blindschleichen blind?
Blindschleichen haben Augen wie alle anderen Reptilien auch und können sehen. Der Name kommt daher, weil sich die Sonne sehr gut in der glänzenden Haut spiegelt. Wenn wir dann auf die Schlange sehen, werden wir durch das reflektierte Sonnenlicht „geblendet“. Blindschleichen sind keine Schlangen und völlig ungefährlich. Sie sind Echsen. Erkennen kann man es manchmal an ihren vier zurückgebildeten Beinchen oder weil sie wie alle anderen Echsen Augenlider haben, die sie auch schließen können. Etwas was Schlangen nicht können.

Blut
Ist Blut immer rot?
Blut kann ganz unterschiedliche Farben haben. Der Borstenwurm zum Beispiel hat grünes Blut, die Heuschrecke weißes, einige Seeigel haben orangefarbenes Blut und das Blut der Krake ist tiefblau. Streng genommen ist auch unser Blut nur am Anfang unseres Blutkreislaufes rot und zwar dann, wenn es voll mit Sauerstoff aus der Lunge weiterfließt. Wenn unser Blut wieder bei der Lunge ankommt, ist der Sauerstoff im Körper verteilt und dieses Blut in unserem Körper ist eher blau. Wenn wir uns verletzten hat unser Blut auch eine rote Farbe – egal ob sauerstoffreich oder -arm -, weil es mit dem Sauerstoff aus der Luft in Berührung kommt.

Brillenbär (Tremarctos ornatus)
Wieso heißt der Brillenbär so?
Seinen Namen verdankt der Brillenbär der gelben bis weißen Umrandung seiner Augen. Sie können gut klettern und der eigentliche Lebensraum ist der Wald, wo sie in den Bäumen ihre Lager errichten. Da sie in den Anden und vorgelagerten Gebirgszügen in Kolumbien, dem westlichen Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien leben, werden sie auch als Andenbär bezeichnet. Die Brillenbären ernähren sich vorwiegend vegetarisch. Allerdings jagen sie durchaus auch Säugetiere, wie z. B. Guanakos, Vikunjas.
Seit vielen Jahren unterstützt der Förderverein von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. ein Artenschutzprojekt für Brillenbären. Weitere Informationen